01.03.2023 - Schwäbische Zeitung - Bernd Baur
Neues Notarzt-Einsatzfahrzeug des ASB
Kosten von 75.000 Euro - Bisheriger Wagen mit 220.000 Kilometern in dreieinhalb Jahren
Schnelle Hilfe für Menschen in lebensbedrohlichen Situationen: Insgesamt 914 Mal war das Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Region Oberschwaben Nord, das in Schwendi stationiert ist, im vergangenen Jahr ausgerückt. Durchschnittlich waren dies 2,5 Einsätze pro Tag. Dies entspricht einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.
Der ASB deckt dabei mit dem NEF ein Gebiet ab, das in einem Umkreis von zirka 18 Kilometern um Schwendi liegt. Von Kirchberg im Süden, Maselheim im Westen, Laupheim im Norden und Vöhringen im Osten wird das Einsatzgebiet begrenzt. Vom NEF-Standort im Mühleweg in Schwendi werden die Notärzte Hans-Peter Weckmann, Peter Pürzer und Kirsten Egli zur Hilfeleistung gefahren. Das bisherige Notarzteinsatzfahrzeug hat so 220.000 Kilometer in dreieinhalb Jahren zurückgelegt.
Damit war die Zeit reif für eine Ersatzbeschaffung. Vor Kurzem hat der ASB ein neues Notarzteinsatzfahrzeug in Schwendi in Betrieb genommen. Künftig werden die Notärzte in einem 200 PS starken VW Tiguan, der in einem auffallendem Neogelb mit reflektierender Wirkung lackiert ist, zum Einsatz gefahren.
Als vorwiegend reiner Zubringer des Notarztes ist das neue Fahrzeug ausstattungstechnisch sogar noch besser als ein Rettungstransportwagen (RTW). Das NEF hat zusätzlich ein Laryngoskop (Videokamera zur sicheren Platzierung eines Beatmungsschlauches in der Luftröhre), ein Gerät zur mechanischen Herzdruckmassage und ein Ultraschallgerät an Bord.
Etwa 75.000 Euro hat der Arbeiter-Samariter-Bund für die Neubeschaffung ausgegeben. Im Zuge der Erweiterung des Seniorenzentrums „Sofie Weishaupt“ in Schwendi wird auch der dort untergebrachte NEF-Standort renoviert und räumlich erweitert. Nach der Fertigstellung der Baumaßnahme besteht für den ASB die Möglichkeit, weiteres Personal für die Einsätze vorzuhalten - etwa Notfallsanitäter in Ausbildung oder Notärzte in Weiterbildung.